Frankreich und die Region Paris ächzen seit Anfang der Woche unter einer Hitzewelle. Für die kommenden Tage sagen die Meteorologen mehr als 40 Grad in einigen Teilen des Landes voraus. Wer sich nicht an die Fahrverbote hält, muss je nach Fahrzeug bis zu 135 Euro Strafe zahlen. Für Metro, Bus oder Zug bot der Betreiber des öffentlichen Nahverkehrs vergünstigte Tagestickets an.
Auch Deutschland stehen heiße Tage bevor, schon am Samstag rückt die zweite Welle der Sahara-Luft an. Fahrverbote wie in Frankreich sind aber bei uns nicht zu befürchten. Nur einmal, im Sommer 1998, mussten Autofahrer mit Fahrzeugen ohne Katalysator diese stehen lassen. Es war das erste Mal, dass in Deutschland Fahrverbote wegen hoher Ozonwerte am Boden verhängt wurden.
Aber die ADAC Juristen geben Entwarnung: "Das Ozongesetz trat in Deutschland 1999 außer Kraft und wurde nicht erneuert". Eine Sprecherin des Umweltbundesamtes in Dessau bestätigt: "Die Erfahrung aus den 1990er Jahren hat gezeigt, dass das Minderungspotenzial durch kurzfristige Fahrverbote so verschwindend gering ist, dass der Aufwand nicht gerechtfertigt ist. Die seit langem verfolgte mittel- und langfristige Minderungen der Ozonvorläuferstoffe ist der effektivere Ansatz."